Die Gründung eines Zentrums für Perinatale Medizin führt zu einer Zusammenführung und damit Potenzierung von fachlichem Wissen und zur Förderung organisatorischer Abläufe. Durch intensiven Austausch von Erfahrungen kann eine optimale Versorgung der Patienten gesichert werden. Die gemeinsame Beurteilung komplizierter Erkrankungen oder schwieriger Krankheitsverläufe kann in vielen Fällen zur Verbesserung der Ergebnisse für die Patienten führen. Hospitationen durch Pflegepersonal und ärztliche Mitarbeiter in den Partnerkliniken intensivieren den fachlichen Austausch und ermöglichen auch eine gegenseitige Vertretbarkeit. Bei hohen Belegungen in einer der Klinken ist die Aufnahme von Schwangeren in einer anderen Klinik möglich. Nach Geburt und Erstversorgung des Kindes kann eine Rückverlegung in die „Heimatklinik“ erfolgen.
Gemeinsame Strategien und klinisch angepasste Leitlinien zur Versorgung von Mutter und Kind werden durch vielfältige Veranstaltungen gestützt. Zweiwöchentlich findet eine Videokonferenz zwischen allen Kliniken statt. Ärztliches Personal, Mitarbeiter der Pflege und Hebammen nehmen an dieser Vorstellung aktueller Fälle statt. Durch Diskussion dieser komplizierter klinischen Verläufe können sowohl Erfahrungen und Kenntnisse ausgetauscht, als auch neues Wissen erworben werden. Einmal jährlich findet ein Symposium zu aktuellen
Themen der Perinatalmedizin statt. An diesen wissenschaftlichen Tagungen nehmen Mitarbeiter aller Kliniken teil. Wichtig ist auch hier wieder, gemeinsam neue Kenntnisse zu erwerben und diese zu vermitteln.
Die Struktur des Perinatalzentrums Nordfranken hat sich in den letzten Jahren bewährt. Im Interesse unserer Patienten wird ein sektorübergreifendes Denken angestrebt, Kenntnisse weiter gegeben und Strukturen für eine ganze Region gesichert und gefestigt.